Unerbittliche Kameraden sind sie, Türwächter und Platzanweiser im Reich der Wissensreichen: die Abitur-Noten. Zehntel-Punkte entscheiden über Berufswege und Lebensträume - melodramatisch gesprochen. Der Hauch des Schicksalshaften verzieht sich zumeist in der Entscheidungslage aus "wünschenswert, unerreichbar und praktikabel". Offenheit für Alternativ-Lösungen ist nach den Prüfungen wohl auch ein Gebot für die Hochschulreifen - und nicht selten erweist sich die "vierte Wahl" als erstklassig.
Abi und dann? - Not mit Noten
Tobias Rehberger, einst Tennis-Talent in Boris-Becker-Land, scheiterte in seiner Traum-Disziplin unglücklich, wagte sich dann - wider manche Vorbehalte - überraschend an "brotlose" Kunst". Und?? - werden die Jüngeren zu dem renommierten Künstler vielleicht fragen, die jetzt vor Entscheidungen stehen.
Aufschlussreich, was Rehberger im folgenden Videobeitrag zu erzählen hat. Wächter treiben sich demnach nicht nur vor den Einlasstüren zu den Hochschulen herum, sondern auch in unseren Einstellungen und Gedanken, diese Hindernisse sind nicht leicht zu erkennen - und zu über-denken.
In diesem Fall scheint eine Motivation paradox auf, der Lehrer will mutmaßlich durch negative Urteile den Widerspruch herausfordern.
Stuttgart siegt über Hessen? -Zweifel an Rehbergers Rechnung
Rehberger hat Sinn für Überraschendes und erklärt nebenbei, dass im Zusammenhang mit dem Abitur in den weiterführenden Schule
Kernschwabens (Stuttgarter Raum, auch Ostfildern) die ersten Bettlaken mit munteren Sprüchen bereits Mitte der achtziger Jahre zu sehen waren, also früher als die verbürgten Graffiti an Frankfurter Schulen zu Beginn der 90ziger.
"Hessen vorn" (Motto) würde dazu schlecht passen, aber das würde hingenommen, schließlich können die Schwabenpfeile alles (Respekt und ganz sicher alles mit Zahlen.
Am Ende kommt ein Unentschieden heraus - und beide Laken-Länder haben Recht: Nächstens mehr.